Helmholtz

Nein, bei „Helmholtz“ handelt es sich mitnichten um das Rohmaterial für biologisch abbaubare Kopf-Schutz-Bedeckungen… 😉

Hermann von Helmholtz (1821-1894) war Universalgelehrter und u.a. auch Physiker.

Warum erzähle ich das?

Ein langjähriger Freund und Kollege von mir ist umgezogen und hat sich auch in seinem neuen Heim ein kleines Tonstudio eingerichtet.

Nun haben unsere üblichen quaderförmigen Räume nicht wirklich die besten akustischen Eigenschaften. Gerade kräftige Lautsprecher regen gerne Resonanzfrequenzen an und verfälschen somit den Klang. Für Tonstudios suboptimal…

Der Kollege bat mich um meinen Rat

Erst einmal haben wir unsere Ohren bemüht und deutliche Resonanzen wahrgenommen.

Also schnell ausgerechnet, wo bei der Geometrie des Raumes am ehesten diese zu erwarten sind.

Und dann einen Spektrumanalysator angeworfen (da gibt es mittlerweile recht vernünftige Tools für handelsübliche Smart-Phones, s.o.).

Und siehe da: Höreindruck, grobe Rechnung und Analysator ergaben die gleichen Werte!

Jetzt kommt Herr Helmholtz ins Spiel

Er entwickelte nämlich einen Resonator, den nach ihm benannten Helmholtz-Resonator, der einzelne Frequenzen aus einem Frequenzgemisch isolieren, verstärken oder abdämpfen kann.

Und als Absorber, also zum Abdämpfen, soll er hier im Studio genutzt werden.

Also hat der Kollege ein gängiges Berechnungs-Tool benutzt und sich „mal eben“ Absorber gebaut:

Helmholtz-Resonatoren (noch im Roh-Zustand) in der Ecke eines Tonstudios

Man höre und staune: die Akustik im Raum ist sofort besser, die Resonanzen deutlich weniger geworden.

Da freut sich nicht nur der Tontechniker, sondern auch der Physiker! 🙂