Ein langjähriger Freund und Kollege von mir ist umgezogen und hat sich auch in seinem neuen Heim ein kleines Tonstudio eingerichtet.
Nun haben unsere üblichen quaderförmigen Räume nicht wirklich die besten akustischen Eigenschaften. Gerade kräftige Lautsprecher regen gerne Resonanzfrequenzen an und verfälschen somit den Klang. Für Tonstudios suboptimal…
Erst einmal haben wir unsere Ohren bemüht und deutliche Resonanzen wahrgenommen.
Also schnell ausgerechnet, wo bei der Geometrie des Raumes am ehesten diese zu erwarten sind.
Und dann einen Spektrumanalysator angeworfen (da gibt es mittlerweile recht vernünftige Tools für handelsübliche Smart-Phones, s.o.).
Und siehe da: Höreindruck, grobe Rechnung und Analysator ergaben die gleichen Werte!
Jetzt kommt Herr Helmholtz ins Spiel
Er entwickelte nämlich einen Resonator, den nach ihm benannten Helmholtz-Resonator, der einzelne Frequenzen aus einem Frequenzgemisch isolieren, verstärken oder abdämpfen kann.
Und als Absorber, also zum Abdämpfen, soll er hier im Studio genutzt werden.
Also hat der Kollege ein gängiges Berechnungs-Tool benutzt und sich „mal eben“ Absorber gebaut:
Helmholtz-Resonatoren (noch im Roh-Zustand) in der Ecke eines Tonstudios
Man höre und staune: die Akustik im Raum ist sofort besser, die Resonanzen deutlich weniger geworden.
Da freut sich nicht nur der Tontechniker, sondern auch der Physiker! 🙂
Vollständige Bewegungsfreiheit für die Akteure, keine Stolperfallen durch Kabel, schneller Auf- und Abbau, … Viele Argumente sprechen für Drahtlostechnik.
Aaaaber…
Funkfrequenzen sind rar, die Übertragung entsprechend störanfällig. Funkanlagen sind teuer. Und sie brauchen Batterien oder Akkus. Nicht selten müssen Funkanlagen speziell programmiert werden.
Da ist es oft viel vernünftiger und sinnvoller, doch einfach mal auf das gute, alte Kupferkabel zurückzugreifen:
Voraussetzung natürlich, Kabel und Stecker sind in Ordnung…
Veranstaltungsräume sind oft mit Medientechnik ausgestattet. Diese sollte den Alltagsbedarf vernünftig abdecken.
Wenn für besondere Veranstaltungen mehr oder andere Technik gebraucht wird, so bietet es sich an, diese zuzumieten. Idealerweise lassen sich die hauseigene und die zugemietete Technik kombinieren.
Wichtig ist, die Haustechnik „in Schuss“ zu halten!
Kürzlich hatte ich den Fall, dass ich einen Teil der hauseigenen Beschallungsanlage einfach nicht zum Laufen bekommen habe.
Zeitraubende Suche und aufwendige Recherche förderten dann dies zu Tage:
Der liebevoll mit „defekt“ gekennzeichnete Stecker war normal an seinem Platz eingesteckt und vermittelte den Eindruck, es wäre alles bestens!
Nun predige ich ja nicht ohne Grund ständig, Technik sollte stets ordentlich und in gutem Zustand gehalten werden.
Wenn die Techniker (m/w/d) in der Hektik vor einer Veranstaltung auf Fehlersuche gehen müssen, evtl. den Fehler nicht finden und somit unnötigerweise zusätzliche Geräte als Ersatz heranschaffen müssen oder gar Teile der Technik am Ende gar nicht funktionieren, dann wird das oft viel teurer, als eine regelmäßige Wartung der Anlage gekostet hätte.