T6 neu 2019-01-17

CO2-Kompensation

Fahrzeuge sind für viele Gewerbetreibende ein notwendiges Hilfsmittel.
Ohne sie können wir unsere Aufträge nicht ausführen. Oft werden gar nicht sonderlich viele Kilometer gefahren, aber ohne Kraftfahrzeug bekommen wir unser Material (und uns) nicht zum Kunden.

Seit vielen Jahren überlege ich, ob ein eigenes Auto wirklich nötig ist, oder ob es nicht sinnvoller wäre, bei Bedarf zu mieten.

Die treuen Leser unter euch werden es erinnern:

Letztes Jahr war DREIKLANG für vier Monate zwangsweise immobil

Natürlich musste ich in dieser Zeit auch für den einen oder anderen Auftrag Transporter mieten.

Und natürlich habe ich besonders gründlich überlegt und gerechnet, ob eine Neuanschaffung wirklich notwendig ist.

Leider ist es nach wie vor logistisch und ökonomisch für DREIKLANG besser, einen eigenen Transporter zu besitzen, als von Auftrag zu Auftrag ein Fahrzeug zu mieten.

Im Januar diesen Jahres wurde somit das neue DREIKLANG-Auto eingeweiht:

Aber ist das auch ökologisch sinnvoll?

Die jährliche Kilometerleistung der DREIKLANG-Mobile ist in den letzten Jahren nicht sonderlich hoch gewesen. Der Kraftstoffverbrauch hält sich somit in überschaubaren Grenzen.

Die größte Umweltbelastung bei Automobilen ist eigentlich deren Herstellung!

Und die ist unabhängig davon, ob ein Elektro- oder Verbrennungsmotor das Fahrzeug antreibt.

Volkswagen hat Anfang des Jahres eine Studie über die CO2-Emissionen eines Autolebens veröffentlicht. „life cycle“ nennt sich das:

VW veröffentlicht CO2-Bilanz für seine Autos | Edison

https://edison.handelsblatt.com/images/24108360-2/0/12/co2-emissionen-eines-autolebens.jpg
CO2-Emissionen eines Autolebens
Der Decarbonization Index von Volkswagen zeigt, an welchen Stellen ein Durchschnittsfahrzeug das Klima belastet.
© Volkswagen

Nun mag die knappe Tonne CO2 für die Produktion im Hause VW etwas arg optimistisch erscheinen. Vermutlich ähnlich kreativ gerechnet, wie die Dieselsteuerung – sicherlich können sie dafür gerade einmal ihre Büros und Produktionsstätten heizen und beleuchten…

Aber immerhin:

Volkswagen macht darauf aufmerksam, dass mitnichten nur der reine Kraftstoffverbrauch zur CO2-Belastung der Umwelt beiträgt.

Nun gehen Umweltverbände von deutlich größeren CO2-Mengen für die Herstellung von Kraftfahrzeugen aus, als VW hier veröffentlicht.

Somit denke ich, dass mein Transporter über seinen „life cycle“ mindestens fünfzig Tonnen CO2 in die Umwelt abgeben wird.

Bei einer Lebenslaufleistung von hoffentlich 100.000 km macht das:

500 Gramm CO2 pro Kilometer!

Um umwelttechnisch etwas aufrechter in den Spiegel schauen zu können werde ich für dieses Fahrzeug für jeden gefahrenen Kilometer 500gr CO2 kompensieren.

atmosfair und ähnliche Anbieter geben hierzu die Möglichkeit, sinnvolle Projekte zu unterstützen.

Ein wenig hat das für mich den Beigeschmack von Greenwashing. Aber atmosfair wurde mir empfohlen und deren Projekte sehen gut aus.

Somit hoffe ich, dass DREIKLANG zumindest einen kleinen Tropfen auf den heißen Klima-Stein beitragen kann.

5 Gedanken zu „CO2-Kompensation“

  1. Thumbs up!!!
    Kompensation kostet nicht die Welt! Und so schräg es klingt: Greenwashing ist, wenn ein Umweltverband einem Unternehmen bescheinigt, dass es total toll die Umwelt schützt und dann mit einem grünen Logo werben kann. Klimaschutz ist, wenn man tatsächlich was dafür tut. Wir müssen in unserem System Geld verdienen um zu überleben – und das erfordert Energieaufwand. Wenn wir dieses Geld hernehmen, um woanders CO2 zu sparen, dann ist das völlig OK. Nein. Dann ist das wirklich gut!

  2. Kopf gemacht, Informationen unterschiedlicher Quellen gesammelt, Lösung für sich gefunden und dann dementsprechend gehandelt.
    „Gut dem Dinge“ hätte der alte Kempowski gesagt.
    Gruß vom Darß
    Achim

    PS: Isch abe gar keine Auto! Statt dessen Fahrrad und Profi-Card

    1. Tja, Achim, „gar kein Auto“ ist oft die bessere Lösung…

      Allerdings bei dem, was ich heute gerade wieder zu meinem Kunden geschleppt habe, Ware und Werkzeug, wäre Fahrrad (auch samt Anhänger) oder Öffis keine vertretbare Alternative gewesen.
      Und eine Tagesmiete für einen Transporter bei insgesamt elf Kilometern Fahrstrecke auch nicht wirklich.

      Alles nicht so einfach!

      lg, Martin

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