Hier, im Falle des obigen Bildes, ging es zu einer Schule, in der ich arbeiten durfte.
Es war schon etwas irritierend, als das Navi mich auf immer schmaler werdende Straßen schickte. Aber der Weg war richtig. Ich bin pünktlich am Ziel angekommen.
Die Landschaft war allerdings, so kurz nach Sonnenaufgang, einen schnellen Stop und ein Handy-Foto wert.
Die Veranstaltungsbranche liegt danieder. Immer noch. Seit März 2020.
Einige Firmen und Kleinstunternehmen bzw. Solo-Selbständige sind pleite, mussten aufgeben. Viele Freiberufler, die unsere Branche maßgeblich mittragen, haben sich umorientiert. Für sie alle heißt es tatsächlich EVENT N!E WIEDER:
Viele Künstler und Dienstleister haben sich mit Streaming-Angeboten über Wasser gehalten. So konnten einige immerhin finanziell das Schlimmste abwenden:
Letzte Woche dann für mich, nach eineinhalb Jahren Corona-Pause, wieder eine Live-Band!
Keine große Besetzung, aber live. Für den Anfang, zum Wieder-Rein-Kommen, genau das Richtige! 😉
Das Ganze natürlich OpenAir. Im Bild oben, bei der Probe, sieht man gut die Abstände für das Publikum, vorgegeben durch die Liegestühle.
Während in anderen Teilen Deutschlands heftigste Unwetter wüteten hat das für sein schlechtes Wetter verschriene Hamburg seit Wochen schönsten Hochsommer:
Am 13. Juni 2021, zu Beginn der Fussball-Europameisterschaft, haben meine Kollegen und ich ein Public Viewing eingerichtet.
Aber nein, es ging gar nicht um Fussball! 😉
Eine Kirchengemeinde hatte einen großen Feiergottesdienst geplant. Und natürlich streamt auch diese Kirchengemeinde ihre Gottesdienste mittlerweile live ins Internet.
Nur leider nützt das Streaming den vielen geladenen Gästen nichts, die wegen der geltenden Corona-Schutzmaßnahmen nicht in die Kirche dürfen. Die wollen ja nicht auf dem Kirchplatz die Feierstunde auf dem Smartphone verfolgen…
Also haben wir die zusammengewürfelte Technik der Kirchengemeinde („historisch gewachsen“ 😉 ) um etwas Equipment erweitert und den Gottesdienst in Bild und Ton auf den Kirchvorplatz übertragen.
Einrichten der Technik für die Übertragung in den Kirchhof
So konnten alle Gäste bei bestem Wetter live und vor Ort an dem besonderen Ereignis teilhaben.
Nein, ich möchte hier nicht in das Loblied auf beyerdynamic Mikrofone einstimmen, welches Dr. Andreas Hau in der aktuellen Ausgabe von SOUND & RECORDING singt. Obwohl ich es könnte: einige der Mikrofone besitze ich selber seit Jahrzehnten…
Es geht mir um die Beständigkeit als Tugend, welche weithin unterschätzt wird.
In unserer oft sehr schnelllebigen Zeit gilt mensch hin und wieder als rückständig, wenn mensch nicht jedem Trend folgt. Produkte gelten als veraltet, sowie es ein Nachfolgegerät oder neueres Konkurenzprodukt gibt.
Klar, es gibt viele gute neue Produkte und Techniken. Nicht alles Neue ist schlecht. Trotzdem ist vieles Alte nach wie vor gut!
Nachhaltigkeit ist Trumpf!
Gerade in Zeiten, in denen sich immer mehr Menschen Gedanken um ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit machen, sollte sich jede/r zwei- oder dreimal überlegen, ein Gerät, eine Technik zu entsorgen, nur weil es etwas neueres gibt.
Die ISS ist jetzt mit ihren rund 400km über uns gar nicht soooo weit weg. Eher erdnah im Vergleich zum Mond oder gar anderen Planeten. Nicht wirklich außerirdisch.
Der Mars ist außerirdisch!
Die NASA hat ein Raumfahrzeug zum Mars geschickt. So weit bekannt…
Was vielleicht weniger bekannt ist: Der Mars-Rover ist mit einem Mikrofon ausgestattet, um die Geräusche des Mars aufzunehmen. Da der Mars eine Atmosphäre hat wurden Windgeräusche vermutet.
Es handelt sich um eins jener extrem hochwertigen Mikrofone von DPA, mit denen ich seit Jahrzehnten klassische Musik aufnehme, z.B. in Kirchen:
In letzter Zeit habe ich mich ja nun wirklich reichlich darüber auslassen müssen, dass Präsenz-Veranstaltungen in Zeiten von Corona keine gute Idee sind. Um genau zu sein: vieles ist direkt verboten!
Das führt auch zu völlig neuen Betätigungsfeldern bei mir…
So habe ich mich neulich erstmalig selber für einen Vortrag vor die Kamera begeben:
Wer allerdings heute tatsächlich live seine Inhalte unter die Leute bringen möchte kommt ums Streaming, d.h. quasi „Sendung“ im Internet, nicht herum.
Streaming ist das neue Live
Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde Volksdorf ist hierin sehr konsequent. Alle Andachten, Musiken und Gottesdienste finden zu den normalen Zeiten statt. Nur ohne Publikum/Gemeinde. Stattdessen wird alles live gestreamt. Und ist auch hinterher noch eine Weile im YouTube-Kanal der Kirchengemeinde zu sehen.
Ein gutes Kamerabild braucht gutes Licht
Und so haben die Volksdorfer nicht nur in Kameras und Tontechnik investiert, sondern auch in Lichttechnik.
Neuerdings erhellen zwei große Theater- bzw. Studio-Scheinwerfer die Akteure in der Kirche am Rockenhof in Hamburg-Volksdorf.
Das Bild oben im Kopf dieses Beitrags ist ein Standbild aus einem der Streams der Volksdorfer Kirchengemeinde. Vielen Dank, dass ich es hier zeigen darf. Links und rechts an den Wänden sind die zwei großen Scheinwerfer zu sehen, die ich gerade rechtzeitig zu den Oster-Feierlichkeiten ausliefern konnte.
Aufgrund hoher Inzidenzwerte sind auch dieses Jahr zu Gründonnerstag, Karfreitag und Ostern Präsenz-Gottesdienste keine gute Option. Vor allem nicht in geschlossenen Räumen.
Die verschiedenen Kirchengemeinden gehen unterschiedlich damit um
Die Kirchen im Wandsetal zum Beispiel haben für Karfreitag die Lesung für diesen Tag mit einem symbolischen Gang aus der Kirche auf den Friedhof filmisch umgesetzt und ins Netz gestellt:
Ein Klick auf das Bild öffnet das Video in YouTube (externer Link)
DREIKLANG hat den gesprochenen Text aufgenommen und bearbeitet. Gesprochen und die Kerze getragen hat Karen Wieprecht. Kamera und Schnitt: Robert Schleßmann
Schon letztes Jahr mussten die Kirchengemeinden erfinderisch werden:
Nun hat mich kürzlich allerdings doch jemand überredet, ein Schulungsvideo zu erstellen. Für einen Online-Stammtisch, weil wir uns ja nicht live treffen können. Und ich ein paar physikalische Hintergrundinformationen für Fotografen übermitteln sollte.
Also habe ich mein Studio auf Video umgebaut. Und mich erstmalig damit beschäftigt, wie ich mit meinen Kameras vernünftig Videos erstellen kann.
Hat ganz gut geklappt. Auch wenn ein paar Unzulänglichkeiten entstanden sind, weil mensch ja nicht wirklich gleichzeitig Bild, Licht und Ton kontrollieren kann, wenn mensch vor der Kamera agiert.
Aber immerhin:
Püppi und ich sind jetzt auch Bewegtbild-Darsteller!
Wir wollten jedoch kein Risiko eingehen und haben selbst Gruppenfotos mit Abstand aller Beteiligten zueinander nicht ohne Masken gemacht. Verantwortungsvoll. Und irgendwie auch ein Zeitdokument.
Wieder einmal freue ich mich, einen wichtigen Moment fotografisch begleiten zu dürfen.
Das Ergebnis:
Youtube-Screenshot: Gruppenbild PENNY-Team Hamburg Schanze Der Klick aufs Bild öffnet das Video in Youtube (externer Link)